Das ist ja ein netter und lustiger Clown und seine Spässe können individuell interpretiert werden.

Der Text zum folgenden Artikel kann aber völlig falsch interpretiert werden, weshalb unten eine Richtigstellung aufgeführt ist.

In der Folge soll die Clown-Nase auf eine schlechte Note eines Beitrages hinweisen, der also in der Rangfolge zuletzt oder zu hinterst zu platzieren ist.

In der Folge soll die Clown-Nase auf eine schlechte Beliebtheit hinweisen, der also in der Rangfolge zuletzt oder zu hinterst zu platzieren ist. Also buuuhh...

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Kultur-Gesellschaft

Mein Name ist Gabi Coray. Am 28. 01. 2010 ist in den Kreuzlinger / Weinfelder Nachrichten ein Artikel über ein Deutschbuch für Fremdsprachige erschienen. Es existiert in den Versionen Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Tamilisch, Türkisch, Italienisch und Englisch. Die Versionen sind nahezu identisch und helfen einen Deutschkurs mit verschiedenen Sprachnationen abzuhalten. Wer die Probleme der sprachlichen Integration von Migranten und Migrantinnen kennt, weiß, dass es sich hierbei nicht nur um ein linguistisches, sondern auch um ein volkswirtschaftlich nicht zu unterschätzendes Thema handelt. Gerne schicke ich Ihnen auch ein paar kurze, sehr informative Texte, welche vom Autor Heinrich Lüthi selbst stammen und den Hintergrund des Zeitungsartikels bilden.


Zur zusätzlichen Information, im anschließenden Teil, der leicht veränderte (und korrigierte) Artikel in der Kreuzlinger / Weinfelder Zeitung:

MAUREN Heinrich Lüthi hat die Lösung zum effizienteren Deutsch lernen für Fremdsprachige.

 



In seinem Deutschbuch «der, die, das» beschreibt der Autor Heinrich Lüthi interessante und leicht verständliche Lösungsvorschläge, welche Artikel den Substantiven zugeordnet werden. 



 

Heinrich Lüthi unterrichtet fremdsprachige Schülerinnen und Schüler. Neben einigen Aufträgen arbeitete er als Fremdsprachenlehrer im In und Ausland. Als Übersetzer war er für die Schweizer Rettungsflugwacht REGA in den Landessprachen und in Englisch beschäftigt. Zudem erteilte er Deutschunterricht in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und mit Kulturklubs. „Während dieser gesamten Zeit erkannte ich zusehends die grundlegende Lernproblematik der Fremdsprachigen. Die Frage einer Schülerin, wieso sie die deutsche Grammatik lernen solle, wenn sie das Geschlecht der Substantive nicht kenne, beschäftigte mich, so dass ich es mir zur Aufgabe machte, hier eine leichtere Lösung zu finden“, so Lüthi. 



 

Gleichung mit 2 Unbekannten 



 

Wahrlich, die Satzlehre ohne Kenntnis der Artikel macht keinen Sinn. Und so suchte der 56-Jährige lange nach einer Lösung. „Mir fiel auf, dass ich männliche Nomen stets lauter aussprach als andere, auch dass meine Gestik dabei hervortrat.“ Nach ein paar Monaten konnte er eine Datenbank mit den 2000 am häufigsten verwendeten Nomen auswerten und sah, dass er ein zwingend notwendiges Werkzeug für das Erlernen der deutschen Sprache durch Migrantinnen gefunden hatte: „Es ist bekannt, dass Nomen auf –in, ei, heit. –keit, schaft und auf –ung weiblich sind. Dies ist nicht hinreichend und verführt zum Erraten des Geschlechts“, so Lüthi. Und darüber hinaus: „Endet ein Nomen auf –e oder auf –t, so ist es weiblich. Tut es das nicht, so ist es männlich oder sächlich. Tönt es hart, ist es männlich (Krieg), tönt es weich, ist es sächlich (Blut). «Platz» ist im Deutschen männlich, weil es explosiv anlautet und hart schließt.“ Mit dieser Erkenntnis schrieb Heinrich Lüthi das Deutschbuch «der, die, das». 

 

 

Die Germanisten haben die Migrantinnen vergessen

 



„Meine Schüler verstehen mein Genussystem und die Zweiteilung der Satzlehre nach zehn Lektionen“, berichtet der Lehrer, „ohne mein Buch gelangte ich auch nach zehn Monaten mit meinen Schülerinnen nicht bis dorthin.“ Es sei eine Tatsache, so Heinrich Lüthi, dass die meisten Migranten den Artikel nicht zusammen mit dem Substantiv lernen, erklärt der Lehrer weiter. Die besten und detailliertesten Grammatikbücher konnten zum Beispiel in Deutschland eine Million türkischstämmige Illetristen nicht verhindern. In der tamilischen und in der türkischen Sprache existieren keine Artikel. „Ich habe dies in den entsprechenden Sprachversionen berücksichtigt“, berichtet er weiter, „so kann ich heute meine Schüler fragen, was «Apfel» (F: la pomme, I: la mela, P: a maçã, Sp: la manzana, alles weiblich) für ein Geschlecht hat und ich erhalte die korrekte Antwort. Erst dann macht es Sinn zu erklären, warum es der Wurm kriecht in «den» Apfel heißt.“ Es sei eine Frage der Qualität. Und so habe ihm die Erfahrung gezeigt, dass die Erkenntnisse, wie sie Lüthi in seinem Buch beschreibt, den Schülern Grundprinzipien für ihre Sprachentwicklung während ihres ganzen Lebens vermitteln.



«Die Germanisten haben die Migranten vergessen», meint Heinrich Lüthi.